1. Ich wünsche euch einen gesegneten
guten morgen. Heute ist Sonntag. Seid nett zueinander und lobet den Herrn. Da
wir in einem christlichen Land unsere Ferien verbringen, müßt ihr euch
nicht wundern, wenn es so gegen 10 Uhr schätze ich mal so ding-dong, ding-dong
macht. Das sind die Kirchenglocken und kein Probealarm. 2. Die erste entscheidende
Frage des Tages ist – wer hat Küchendienst? Diese Frage ist heute einfach
zu beantworten, denn Küchendienst hat die gleiche Crew wie gestern, aus dem
einfachen Grund, weil das Besteck so lieblos hingelegt, ja vielleicht sogar hingeworfen
wurde. Küchendienst haben also alle aus Zimmer „gebraut in Gotha“:
Benni, Sergej, Hendrik und Jann. Bernd ist euer Zimmerkellner, und auch er muß
mitleiden, wenn ihr dem Besteck zu wenig Zuneigung widmet. Auch die Gabel will
geliebt werden. 3. Ihr habt euch sicher bereits gefragt, was soll das hier
eigentlich. Diese aneinandergereihten Buchstaben, welche Wörter, ja ganze
Sätze ergeben. Das hier ist die Bibel das Echo und – ECHOLESER WISSEN
MEHR. Dieser von Klaus Michael Breitkopf 1926 getextete Slogan hat ja Jahr für
Jahr seine Gültigkeit bewiesen, und er ist aktueller denn je. Einfach weil
schon Axel Springer erkannt hat, daß es wichtig ist, entscheidenden Einfluß
im Propagandaministerium zu besitzen. So steht hier zum Beispiel wer Küchendienst
hat, und wer hat schon gerne Küchendienst. Wer hat gerne Küchendienst?
Die, die gerne Küchendienst haben, haben wollen, melden sich bitte vor dem
Frühstück bei Buddy. Auch die, die lieber keinen machen wollen. Das
ist für uns, insbesondere für Buddy, wichtig zu wissen, denn unser Küchendienstplaner
will ja niemandem auf die Füße treten. Außerdem stehen im Echo
alle entscheidenden Fakten, die wichtig sind. Wer topp ist, und wer eher bremst,
und was wir so machen wollen. Also, ??wer clever ist, ließt schon vor dem
Frühstück Echo. 4. Was war gestern. Gestern sind wir angekommen.
Dann gabs die ersten Informationen rund ums Lager. Nach dem Abendbrot haben wir
eine runde Baseball gespielt, und ich muß sagen, mein lieber Scholli, ich
fahr ja schon einige Jahre mit, aber was da gestern in unserem Baseballstadion
ablief, war erschreckend. Normalerweise waren nach dem ersten Baseballmatch auffällig,
wie dämlich sich die Kiddis angestellt haben, da hatte man Stoff für
4 Echos. Sicherlich, man hat gesehen, daß beim Baseball der Höchste
nicht immer der Größte sein muß, daß also dann die Abfolge
beim Schlagen noch mal gründlich geändert wurde. Aber, alles Peanuts.
Ich glaube, ich werde Paule im Betreuerzimmer „Meppel“ als Zimmerkellner
einteilen, die Jungs brauchen auf ganzer Linie physiologische und psychologische
Unterstützung: Spatze hat da weitergemacht, wo er bei der Ralley letztes
Jahr aufgehört hat. Klaus Regeln-Ex hat die Baseballregeln mit Tippex bearbeitet
und spielt jetzt nach den Richtlinien der Schulausgabe des Waldorf-Astoria, Buddy
verwechselt Baseball mit Volleyball und Herry. Ja was war denn das für ein
Geistesblitz. Einen getürkten Ball als „gefangen, tot, aus“ melden
und hochhalten, wenn das Original noch durch die Luft fliegt. Positiv: das war
aus der Kreativabteilung; negativ: ich glaube, daß hätte ich mit meinen
5 Dioptrin unter Wasser bei nacht noch gesehen. Der talentierte Mr.Naujoks hat
sich übrigens wacker geschlagen, das war gut Bernd. 5. Was machen
wir heute? Mal sehen, da ihr bei „wann wird’s mal wieder richtig Sommer
nicht mitgesungen habt, wird das Wetter wahrscheinlich seltsam. Programm wird
bekanntgegeben. 6. Wer Spatze hinters Licht geführt hat, und noch
ein Butterbrot hat, bekommt von Arno einen Negerkuß geschenkt. 7.
Und Tschüß
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